Unter der Leitung von Erlenbachs Bürgermeister Christoph Becker fand am 28. November 2023 der zweite Runde Tisch statt. Im Fokus der Erörterung stand der weiter ausgearbeitete Grünordnungsplan zur geplanten Süderweiterung des Industrie Center Obernburg (ICO).

Zunächst stellte Matthias Krah vom Landkreisamt Miltenberg erneut das Bauleitplanungsverfahren und die Beteiligungsmöglichkeiten vor und informierte über den Prozess der frühzeitigen Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange sowie über die weiteren Beteiligungsmöglichkeiten für die Öffentlichkeit.
 

Im Anschluss präsentierte Bürgermeister Becker den Abgleich des Eckpunktepapiers mit den bisherigen Maßnahmen/Planungen. Jörg Streng vom Architektur- und Stadtplanungsbüro Regio-Konzept und Rainer Brahm vom Stadtplanungs- und Landschaftsarchitekturbüro TB Markert stellten nachfolgend den aktuellen Planungsstand des Vorentwurfs mit einem Schwerpunkt auf den weiter ausgearbeiteten Grünordnungsplan vor. Hier ein Überblick über die zentralen Aussagen:

• Die im Eckpunktepapier formulierte Forderung zur Reduzierung des Flächenverbrauchs ist erfüllt. Die geplante Nutzfläche wurde von ursprünglich 38,8 ha auf 28 ha reduziert. 
• Die spezielle artenschutzrechtliche Prüfung der Gesamtfläche ist abgeschlossen.  Eine vorläufige Bewertung des Eingriffs und der dementsprechenden notwendigen Ausgleichsmaßnahmen wurde vom Fachplaner für Grünordnung erstellt. 
• Bezogen auf die vorläufige Bewertung des Fachplaners kann in etwa die Hälfte der Ausgleichsmaßnahmen innerhalb des Geltungsbereichs der geplanten ICO-Süderweiterung erfolgen. 
• Für die geplante Verfüllung des Glanzstoffsees müssen die gesetzlichen Vorgaben des Freistaat Bayerns erfüllt werden. Diese sehen vor, dass grundwasserführende Gruben nur mit besonders reinem Material, sogenannten Z0-Material, verfüllt werden dürfen, das zusätzlich auch der Zusammensetzung des vorhandenen Bodens entsprechen muss. Die meisten klassischen Aushübe (z.B. aus privaten und gewerblichen Gruben) entsprechen nicht dieser Qualifizierung.
• Die Fische im Glanzstoffsee, die in den letzten Jahrzehnten durch die ansässige Angelsportgruppe in das Gewässer eingebracht wurden, sollen abgefischt und in andere Gewässer umgesetzt werden.

Zum detaillierten Planungsstand und weiteren Hintergrundinformationen möchten wir Sie auf unsere Pressemitteilung vom 28. November 2023 verweisen.

In der abschließenden über einstündigen Diskussionsrunde gingen die beiden Fachplaner ausführlich auf die Fragen der Teilnehmer ein. Dabei machten sie deutlich, dass speziell zur Bewertung der Eingriffe und der Fertigstellung der Planung der ökologischen Ausgleichsmaßnahmen eine frühzeitige Behördenbeteiligung notwendig ist.

Dabei werden Behörden und Träger öffentlicher Belange eingebunden, damit diese ihre fachkundliche Expertise und Einschätzung zum Planungsstand einbringen können. Zu den Trägern öffentlicher Belange gehören unter anderem das Forstamt, Energie- und Wasserversorger, Umwelt- und Naturschutzverbände, aber auch Verkehrsträger wie die Deutsche Bahn.

Die nächsten Schritte
Der nächste Runde Tisch findet im ersten Quartal 2024 mit dem Schwerpunkt Verkehrsgutachten/Verkehrsplanung statt. Hierzu werden wir Sie rechtzeitig informieren, ebenso wie über aktuelle Entwicklungen bis dahin.

Am heutigen Dienstag findet ab 19.00 Uhr in der Frankenhalle in Erlenbach der zweite Runde Tisch zur ICO-Süderweiterung statt. Dazu stellen wir hier unsere Pressemitteilung zur Verfügung.

Gerne geben wir einen Zwischenstand zur geplanten Süderweiterung des Industrie Center Obernburg (ICO). Dieser betrifft den Stand des Verkehrsgutachtens und den nächsten Runden Tisch am 28. November 2023 in der Frankenhalle Erlenbach.
 

Stand Verkehrsgutachten

Im Rahmen eines unabhängigen Verkehrsgutachtens werden die verkehrlichen Auswirkungen der Süderweiterung detailliert untersucht. Für die Erstellung des Verkehrsgutachtens hat die Mainsite als Betreibergesellschaft für das ICO in Abstimmung mit dem für das Straßennetz zuständigen Staatlichen Bauamt Aschaffenburg die Obermeyer Infrastruktur GmbH & Co. KG in München beauftragt. Die Obermeyer-Gruppe ist eine deutsche Ingenieurgesellschaft und gehört zu den größten unabhängigen deutschen Planungsunternehmen in den Bereichen Gebäude, Verkehr, Technische Ausrüstung sowie Energie und Umwelt.

Grundlage für das Verkehrsgutachten ist eine Verkehrserhebung, die u.a. das Verkehrsaufkommen, die Zusammensetzung des Verkehrsaufkommens und Fahrtrouten anonymisiert erfasst und analysiert.

Um repräsentative Daten als belastbare Grundlage für die Prognosen zu erhalten, wurde die Verkehrserhebung erst nach dem Ende der bayerischen Sommerferien sowie nach Abschluss der Baumaßnahmen an den B469-Rampen der Brücke Obernburg in dem Zeitraum 9. bis 27. Oktober 2023 durchgeführt.

Wie wurde die Verkehrserhebung durchgeführt?

Bei einer Verkehrserhebung erfassen Kameras, Bluetooth-ID-Geräte und Seitenradare an verschiedenen Punkten anonym jedes Fahrzeug. Dabei werden Daten über Fahrzeugklasse, Fahrtrichtung und Uhrzeit erhoben.

Die von Obermeyer durchgeführte Verkehrserhebung umfasste dabei verschiedene Arten von Erhebungen, nämlich Fahrtroutenerfassungen, Knotenpunktzählungen sowie Straßenquerschnittszählungen. Das Untersuchungsgebiet und die einzelnen Messpunkte sind in diesem Bildausschnitt dargestellt.

Die Erhebung und Auswertung erfolgte datenschutzkonform. Aktuell werden die Daten ausgewertet und für das Verkehrsgutachten aufbereitet. Das Verkehrsgutachten der Obermeyer Gruppe und die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden voraussichtlich beim dritten Runden Tisch Anfang 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Zweiter Runder Tisch mit Schwerpunkt Grünordnungsplanung
Wie geht es in diesem Jahr weiter? Im Rahmen des zweiten Runden Tisches, der am 28. November 2023 um 19.00 Uhr in der Frankenhalle Erlenbach stattfindet, werden die weiter ausgearbeitete Grünordnungsplanung sowie die dazu noch ausstehenden Fragen besprochen. Zudem wird das Landratsamt Miltenberg eine Einführung zu Bauleitplanungsverfahren und Beteiligungsmöglichkeiten geben. Die Tagesordnung ist auf der Webseite der Stadt Erlenbach zu finden

Aktuelle Informationen zur ICO Süderweiterung stellen wir auch über unseren regelmäßigen Newsletter zur Verfügung. Hier geht´s zur Registrierung!

Bei der ersten Sitzung des Runden Tisches zur ICO-Süderweiterung am 2. August 2023 in der Frankenhalle stellte die Mainsite GmbH unter der Leitung von Erlenbachs Bürgermeister Christoph Becker den Zwischenstand des Vorentwurfs zum Bebauungsplan vor.

Im Mittelpunkt des Treffens standen die Themen Ökologie und Grünordnungsplanung. Der Austausch fand in einer positiven und kooperativen Atmosphäre statt. Rainer Brahm vom Stadtplanungs- und Landschaftsarchitekturbüro TB Markert erläuterte anschaulich die Inhalte und ging ausführlich auf die Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein. Offene Fragen wurden von Bürgermeister Christoph Becker für die nächsten Sitzungen festgehalten. Die Präsentation kann hier eingesehen werden (pdf).

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, die Sitzung live vor Ort zu verfolgen und ihre persönlichen Fragen und Anliegen zu den Themen Ökologie und Grünordnungsplanung einzubringen.

Die nächste Sitzung des Runden Tisches wird – abhängig vom weiteren Fortgang der Planungsarbeiten – voraussichtlich gegen Ende des Jahres stattfinden und sich mit dem Thema Verkehr beschäftigen. Nähere Informationen hierzu werden rechtzeitig auf dieser Internetseite, über unseren Newsletter sowie im Amtsblatt veröffentlicht.

Wir freuen uns, dass sich der Runde Tisch zur ICO-Süderweiterung am 2. August 2023 um 17.00 Uhr zu seiner ersten Sitzung in der Frankenhalle in Erlenbach trifft.

Bei diesem Auftakt stehen die Themen Ökologie und Grünordnungsplanung im Mittelpunkt. Die Fachplaner werden dabei den aktuellen Arbeitsstand erläutern und einen ersten Ausblick auf diesen Teil des Vorentwurfs des Bebauungsplans geben. 

Der Runde Tisch tagt unter der Leitung von Bürgermeister Christoph Becker öffentlich, das heißt Sie können die Sitzung live verfolgen und haben dabei die Möglichkeit, Ihre persönlichen Fragen und Anliegen zu den Themen Ökologie und Grünordnungsplanung einzubringen. 

Wie geht es nach dem ersten Runden Tisch weiter?

In den kommenden Sitzungen des Runden Tisches werden sukzessive weitere Themenfelder beleuchtet und schließlich als erster Meilenstein der Vorentwurf besprochen, der dann dem Stadtrat zur Diskussion vorgelegt wird. Dieser Vorentwurf wird danach per Stadtratsbeschluss für die sogenannte frühzeitige Beteiligung öffentlich ausgelegt. 

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Der Stadtrat hat am 27. April 2023 mit großer Mehrheit einen neuen Aufstellungsbeschluss für die ICO-Süderweiterung gefasst. Neben dem Geltungsbereich wurde auch der Bereich festgelegt, in dem eine Bebauung erfolgen soll.

Wir danken den Stadträtinnen und Stadträten von Erlenbach für die offene und klare Diskussion und die Fassung des neuen Aufstellungsbeschlusses.

Mit diesem Beschluss ist nun der formale Rahmen geschaffen, um tiefer in die konkrete Planung einzusteigen. Die Fachplaner arbeiten bereits am Vorentwurf, der dann am Runden Tisch diskutiert und gegebenenfalls angepasst wird, bevor er dem Stadtrat vorgelegt wird.

Nach einem Stadtratsbeschluss wird dieser Vorentwurf im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit, der Behörden und der Träger öffentlicher Belange öffentlich ausgelegt.

In vertrauensvollen und positiven Gesprächen zwischen der Stadt Erlenbach, den Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, der Bürgerinitiative, dem Bund Naturschutz, dem Landesbund für Vogelschutz, dem Naturschutzverein Erlenbach, dem Betriebsrat "Soziale Einheit" sowie der Mainsite konnte in den vergangenen Wochen ein Eckpunktepapier als Kompromiss abgestimmt und unterzeichnet werden.

Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement, für die gute Atmosphäre und den positiven Geist der Gespräche und für ihre Kompromissbereitschaft. Wir sind überzeugt, dass auf diesem Weg der gesellschaftliche Frieden in der Stadt gewahrt bleibt und eine für alle Beteiligten tragfähige Lösung entstehen kann.

Wie geht es nun weiter?

Das Eckpunktepapier bildet die Grundlage für das weitere Bebauungsplanverfahren. Zunächst soll auf dieser Basis ein neuer Aufstellungsbeschluss gefasst werden. Hierzu wurde bereits ein Beschlussvorschlag für den Stadtrat erarbeitet, in dem Geltungsbereich und Nutzfläche entsprechend dem Eckpunktepapier angepasst wurden (siehe pdf).

Mit diesem Beschluss wird der formale Rahmen geschaffen, um tiefer in die konkrete Planung einzusteigen. Die Fachplaner werden dann einen Vorentwurf erarbeiten, der am Runden Tisch diskutiert und gegebenenfalls angepasst wird, bevor er dem Stadtrat vorgelegt wird.

Nach einem Stadtratsbeschluss wird dieser Vorentwurf im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit, der Behörden und der Träger öffentlicher Belange öffentlich ausgelegt.

Die weiteren Schritte des Bebauungsplanverfahrens, in denen über den Runden Tisch hinaus auch eine weitere Öffentlichkeitsbeteiligung stattfinden wird, sind hier kompakt und hier ausführlich dargestellt.